Mitgliederversammlung 2020

Dr. Anne Teller ist neue Vorsitzende der Historischen Gesellschaft der Malteserstadt Heitersheim

HEITERSHEIM. Die Historische Gesellschaft der Malteserstadt Heitersheim hat mit Anne Teller eine neue Vorsitzende. Nachdem der bisherige Vorsitzende Josef Rupp zurückgetreten war, wurde sie einstimmig gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Niklas Goebel, der dieses Amt künftig zusammen mit Sigrid Oswald ausführt. Für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Marlies Löffler und Werner Oskar Höfler wurden Jürgen Goebel und Dieter Hartmann als Beisitzer gewählt. Das Amt des Schatzmeisters übernahm Patrick Winterhalter.

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Die neue Vorsitzende Dr. Anne Teller und der stellvertretende Vorsitzende Niklas Goebel (Foto: privat)

In einer sehr gut besuchten Mitgliederversammlung im Bürgersaal ging Altbürgermeister Jürgen Ehret auf die Entwicklung des Vereins seit der Gründung 1977 ein. Auf Initiative des Vereins wurde der Schlosspark angelegt, das Johanniter- und Maltesermuseum im Malteserschloss eingerichtet, die römische Villa urbana durch die Universität Freiburg erforscht und das Römermuseum gebaut. Zudem entstand die umfassende Chronik „Heitersheim, eine Stadt mit Geschichte“. Auch die Aufnahme in das europäische Leuchtturmprojekt EULE mit dem Bau des Inklusionsprojektes Villa Artis wäre ohne das bürgerschaftliche Engagement der Historischen Gesellschaft nicht erfolgreich gewesen.

Schwieriger verlaufen sei die Zeit nach 2011, so Ehret. Dazu habe die Kündigung des Kooperationsvertrages mit der Universität Freiburg seitens der Stadt beigetragen. Erschwert wurde die Arbeit im Vorstand durch die Entscheidung des Ordens vom Heiligen Vinzenz von Paul das Malteserschloss zu verkaufen. Ehret wies darauf hin, dass die Historische Gesellschaft 2017 der Stadt Heitersheim vorgeschlagen habe, im Kanzleigebäude ein Haus der Geschichte mit öffentlicher Nutzung einzurichten.

Fraglich sei, so Ehret, ob das Malteser- und Johannitermuseum, wie im Städtebaulichen Vertrag zwischen Stadt und dem künftigen Eigentümer vereinbart, in den derzeitigen Räumen ohne Brandschutz, Barrierefreiheit und Erweiterungsoption aufrechterhalten werden kann. Die Historische Gesellschaft hat deshalb im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens beantragt, im Malteserschloss geeignetere Räume vorzusehen und den Städtebaulichen Vertrag entsprechend zu korrigieren. Die anwesenden Vertreter des Malteser- und Johanniterordens, Professor Heinrich Pompey und Holger von Canstein, machten deutlich, dass die Leihgeber der zahlreichen Ausstellungsgegenstände ihre Unikate nur dann weiter zur Verfügung stellen, wenn eine sachgerechte Unterbringung in einem von der Historischen Gesellschaft mit Unterstützung der Stadt Heitersheim betriebenen Museum gewährleistet ist.

Bürgermeister Christof Zachow würdigte die Arbeit der Historischen Gesellschaft, ohne deren ehrenamtliches Engagement vieles nicht möglich gewesen wäre. Er versprach, die Bemühungen des Vereins auch im Hinblick auf geeignetere Räume im Malteserschloss zu unterstützen. Zachow dankte dem bisherigen Vorsitzenden Josef Rupp für seine 12-jährige Tätigkeit und überreichte ihm das Wappenglas der Stadt Heitersheim. Von der Historischen Gesellschaft erhielten die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder ein Weinpräsent.

Durch die Wahlen erfolgten Änderungen des Vorstandes in der Übersicht

1. Sigrid Oswald - Stellvertreterin
2. Patrick Winterhalter - Schatzmeister (bisher Beisitzer)
3. Ralf Hildenbrandt - Beisitzer
4. Ursula Schlegel - Beisitzerin
5. Jürgen Ehret - Beisitzer

6. Dr. Anne Teller - Vorsitzende (neu)
7. Jürgen Goebel - Beisitzer (neu)
8. Dieter Hartmann - Beisitzer (neu)
9. Niklas Goebel - Stellvertreter (neu)